Wohnen: Wie man mit weniger Lärm gesünder wohnt

Wohnen: Wie man mit weniger Lärm gesünder wohnt

Wohnen: Wie man mit weniger Lärm gesünder wohnt

Starker Lärm beeinträchtigt unsere Gesundheit. Aber schon mit einfachen Mitteln können wir unsere Situation leicht verbessern. Wir haben die Experten von Perfectacoustic.de aufgesucht und um Rat gefragt. Hier unser Ratgeber zum Thema Lärmvermeidung.

Permanenter Lärm in der eigenen Wohnung nervt nicht, sondern kann im schlimmsten Fall sogar krank machen. Geräusche von mehr als 80 Dezibel schädigen das Gehör. Dazu müssen sie nicht einmal häufiger auftreten. Einmalige Lärmspitzen reichen aus. Leisere Lärmquellen wirken sich vor allem auf die Psyche aus. Permanenter Krach der Nachbarn, nicht verstummender Straßenlärm und Geräusche von Gewerbebetrieben können den Körper in Stresssituationen versetzen, die den Blutdruck unter Umständen steigen lassen und so unter anderem zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen fuhren. Insbesondere Kinder reagieren intensiver auf die Belästigungen, sodass ihre Gesundheit eher beeinträchtigt wird.

Wer sich vor Lärm schützen möchte, hat unterschiedliche Möglichkeiten dazu. Ein Umbau mit Schalldämmung ist nicht nur die teuerste Variante, sondern zugleich am aufwendigsten. Es gibt aber auch einfache und leicht umzusetzende Möglichkeiten, mit denen Sie die Auswirkungen von Straßenlärm und Co. in den eigenen vier Wänden reduzieren können. Wir erklären Ihnen, wie dies gelingt.

 

Füllen Sie den Raum

Wir kennen es alle: Beziehen wir gerade eine Wohnung und die Räume sind noch leer, breitet sich der Schall deutlich aus. Schon ein vergleichsweise leises Geräusch hallt dann durch das Zimmer. Das ändert sich, wenn Möbel in den Raum gestellt werden. Der Grund: Trifft der Schall auf eine glatte Wand, wird er von ihr zurückgeworfen. Er erreicht dann mit der nächsten Wand erneut eine ebene Oberfläche und wird wieder reflektiert. So dauert es eine Weile, bis das Geräusch verstummt. Möbel verhindern starke Reflexionen. Sie sorgen mit ihrer Oberfläche dafür, dass der Lärm unregelmäßig zurückgeworfen wird.

Siehe auch  Gebrauchte Bücher nachhaltig nutzen: Kreative Ideen für Lesefreunde

Nicht nur Wände werfen den Schall zurück, sondern auch der Boden und die Zimmerdecke. Deswegen helfen Teppiche dabei, die Schallwerte zu mindern. Ohnehin sind Textilien gute Schalldämmer. Dicke Vorhänge und große Polstermöbel sind in der Lage, die von außen eindringenden Geräusche abzudämmen, sodass sie leiser wirken. Wie stark sie den Schall schlucken, hängt unter anderem vom Material und der Beschaffenheit ab. In diesem Bereich müssen Sie unter Umständen Kompromisse eingehen, denn die funktionalen Eigenschaften können möglicherweise einer optischen Erscheinung des Möbelstücks entgegenstehen.

 

Positionieren Sie die Möbel richtig

Damit die Einrichtung ihr Potenzial als Schalldämmer effektiv übernehmen kann, sollten Sie die Möbel strategisch richtig aufstellen. Befinden sie sich beispielsweise nur entlang einer Wand, können Geräusche zwischen den anderen Mauern hin und her geworfen werden. Wichtig ist es deshalb, Regale, Schränke, Tische, Stühle und andere Möbelstücke gleichmäßig in einem Raum zu verteilen. So gelingt es Ihnen, überall die glatten Flächen zu durchbrechen und damit den Widerhall zu reduzieren.

Schon kleine Veränderungen können entscheidende Unterschiede bewirken. Deswegen können auch sogenannte Akkustikbilder effektiv dabei helfen, Straßenlärm und andere Geräusche zu schlucken und damit positiv auf Ihre Gesundheit wirken. Sie haben einen sogenannten Absorberkern auf der Rückseite. Dabei handelt es sich um eine etwa 25 Millimeter dicke Schicht aus Polyestervlies, die den Schall schluckt. Akkustikbilder sind dekorativ und können so dazu beitragen, Ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit zu steigern.

 

Gehen Sie dem Lärm auf die Spur

Hilft das alles nicht, um die Geräusche in der eigenen Wohnung zu mindern, sollten Sie der Quelle auf die Spur gehen und dort unter Umständen mit baulichen Maßnahmen ansetzen. Stört Sie beispielsweise der Straßenlärm, muss insbesondere die Schallisolierung der Fenster verbessert werden. Es gibt schallabsorbierende Schaumstoffstreifen, die als zusätzliche Dichtung eingesetzt werden können. Reicht auch das nicht aus, sollten moderne Fenster mit einer besseren Schallisolierung eingesetzt werden, um den Lärm zu reduzieren und ihre Gesundheit zu schützen.

Siehe auch  Erdbeere – was steckt in der gesunden Frucht?

Dringen die Geräusche innerhalb des Hauses zu Ihnen, können Sie sich mit einer Schallschutzdecke Abhilfe schaffen. Es handelt sich dabei um eine Zwischenschicht, die unterhalb der eigentlichen Zimmerdecke angebracht wird. Der dabei entstehende Zwischenraum wird mit schallisolierendem Material gefüllt. Der Umbau ist zwar effektiv, verringert aber auch die Zimmerhöhe erheblich. Experten empfehlen, die untere Decke mit einem Abstand von mindestens 30 Zentimetern anzubringen. Dies ist in einer bestehenden Wohnung unter Umständen nicht umsetzbar, da Möbelstücke sowie Fenster und Türen im Weg sind.