Wachstumshormone – Die wichtigsten Fakten über Wachstumshormone

Wachstumshormone

Die wichtigsten Fakten über Wachstumshormone

Die Abkürzung HGH steht für Human Growth Hormone, das auch als Somatropin bezeichnet wird. Es ist ein Wachstumshormon, das im menschlichen Körper produziert und bei Wachstumsstörungen wie zum Beispiel Kleinwuchs in der traditionellen Medizin in erhöhten Dosierungen verabreicht wird. Das den Proteohormonen zugeordnete Wundermittel ist auch in der Anti-Aging Branche als revitalisierendes Mittel in aller Munde. Im Internet kann man weitläufig über die Vorteile lesen, die der Gebrauch von HGH mit sich bringt – vor allem in der Medizin.

 

Eigenschaften des Wachstumshormons

Den Wert des menschlichen Wachstumshormons kann man schwer nachweisen. Allgemein ist HGH für das Körperwachstum mitverantwortlich und wird in der Hirnanhangsdrüse in den ersten Schlafstunden ausgeschüttet. Die Produktion von HGH liegt im Idealfall in der Pubertät am höchsten, wird aber auch danach weiterhin produziert, solange keine hormonelle Störung vorliegt. Das Wachstumshormon ist bei Erwachsenen maßgeblich an der Heilung von Organen, Gewebe und Zellen beteiligt und unterstützt auch die Instandhaltung der Gesundheit von Haut, Haaren und Nägeln.

 

Therapie

In der Medizin wird das Wachstumshormon dort eingesetzt, wo es vom Körper in einer nicht ausreichenden Menge produziert werden kann und Störungen beim Wachstum wie Kleinwuchs vorliegen. In solchen Fällen wird eine Substitutionstherapie eingesetzt, die bei Kindern für ein geregeltes Wachstum und bei älteren Patienten für Verbesserung des Allgemeinbefindens sorgen soll. 

Einige positive Effekte einer Behandlung mit dem Wachstumshormon sind unter anderem:

  • Kraft- und Muskelaufbau
  • verbesserte Knochenfestigkeit
  • Fettreduzierung
  • Verbesserung der Nieren-, Milz-, Leber- und Gehirnfunktionen
  • verbesserte Sexualfunktion
  • ein jüngeres Aussehen der Haut
  • Stärkung der Knochen und Gelenkknorpel
  • Stärkung des Immunsystems                     

 

Wachstumshormoninjektion

Das Wachstumshormon wird traditionellerweise subkutan injiziert, im Bauch oder Oberschenkel. Somit kann sich das Hormon nahezu vollständig und schnell verteilen. Oberschenkel und Bauch werden gewählt, weil man zu diesen Stellen leicht Zugang hat, falls niemand da ist, der bei der Injektion helfen kann. Außerdem ist an diesen Stellen die Blutzirkulation besser. Andere Fettdepots würden die Freisetzung einschränken oder sogar auch komplett hindern, da sie keinen adäquaten Blutfluss haben. 

Um den Effekt zu verstärken, lässt sich das Wachstumshormon auch intramuskulär verabreichen, doch solche Injektionen bergen zusätzliche Komplikationsrisiken und sind schmerzvoller. In klinischen Versuchen stellte sich eine inhalierbare Form als effektiver Ersatz für Wachstumshormoninjektion heraus. Dieses Produkt ist bisher allerdings in keinem Land zugelassen. Ihre maximale Konzentration erreichten sowohl inhalierbares als auch injizierbares HGH ungefähr 2 Stunde nach der Einnahme und waren nach 8-10 Stunden abgebaut. Deshalb ist es bei vielen natürlichen Athleten beliebt.

 

Nebenwirkungen

Bei Anwendungen für Anti-Aging und Bodybuilding heben sich einige Nebenwirkungen hervor, unter anderem Insulinresistenz, Kapitalturnersyndrom, Typ 2 Diabetes, Verlängerung von Füßen und Händen, Gesichtsknochenveränderung, Organwachstum etc. Zum Großteil konnte dies darauf zurückgeführt werden, dass ohne Aufsicht von Ärzten unangemessen hohe Dosen verwendet wurden. Hier kommen noch die hohen Dosierungen von Steroiden und Insulin dazu. Ein solcher Missbrauch kann im Endeffekt zu Nebenwirkungen führen, weil der Wachstumshormonlevel höher ist als der, den der Körper selbst bewerkstelligen kann. Wenn der Hormonspiegel nahe oder innerhalb der psychologischen Normalreferenz gehalten wird, können die meisten Nebenwirkungen in Griff bekommen werden.